a place of fantasy and make-believe

„Jeder konnte der Position zustimmen, dass die Menschenwürde von zentraler Bedeutung sei, nicht jedoch, warum und in welcher Form.“

(Habermas, Jürgen)

Die Heterotopie Europa ist Disneyland und ist es immer schon gewesen. Der Sehnsuchtsort Europa ist in dem Sinne keine Wertegemeinschaft, es ist mehr ein pragmatisches Friedensabkommen. So wird an den Grenzen Europas, und darüber hinaus, auch eher der Wohlstand als fiktive Werte verteidigt. Die europäische Repräsentation ist bestenfalls folkloristischer drag à la Eurovision Songcontest. Die Performance „A Place Of Fantasy and Make-Believe“ arbeitet sich ab an Klischees, Vorstellungen und deren machtspezifischen Konsequenzen. Die Spielshow um Zuckerwatte, in der um den Einzug in den ominösen Place Of Fantasy and Make-Believe gespielt wird, ist nicht zynischer als die tatsächliche europäische Umgang mit Fliehenden. Die Performer übertreten jede Schamesgrenze um in despotischer Willkür sich selbst und die Zuschauer*innen bloßzustellen. Vorurteile, Unterstellungen und erniedrigende Übergriffe sind die Taktiken dieser Show. Im spielerischen Wettkampf werden den Zuschauer*innen Positionen unterstellt, die performativen Vollzug konkrete Folgen verursachen. Dabei werden die Zuschauer*innen aufgefordert sich mit einzubringen und das Spiel zu gewinnen, in dem sie bestimmte Aufgaben bewältigen müssen, um sich so dem vermeintlichen Ziel zu nähern, dem Place Of Fantasy And Make-Believe.

Performance: Thomas Bartling, Ruby Behrmann, Friederike Schmidt-Colinet, Lisa-Marie Radtke

Bisherige Aufführungen

25.10.2013, Raum13, Köln

26.10.2013, Raum13, Köln

27.10.2013, Raum13, Köln

09.05.2014, Europawoche, Gießen

21.06.2014, Theatermaschine, Gießen

24.02.2015, Hau 2, Berlin