Völkerball

Das Ausstellen der Norddeutschen legt das Dilemma offen, dass auch ein kritischer Diskurs über ethnospezifische Machtverhältnisse immer nur über die Idee des Fremden geschieht. Grade durch das Verfehlen der vermeintlichen Exotik wird die Konstitution des Norm erfahrbar. Die frei gewählte Position des machtlosen Objektes stellt in seiner naiven Formulierung die Risikoarmut aus, welche sich aus ethnischen Zuschreibung ergibt. So versuchen wir unser Heimatvolk mit einer pseudowissenschaftlichen Analyse zwischen Postcolonial Studies und affirmativer Show zu betrachten. Traditionelle Gesänge und Tänze, die Zubereitung von Nahrung, Bräuche und Riten bilden die Kette der Klischees anhand derer wir eine Identität zu konstruieren versuchen. Zentrales Thema der Performance ist die Konstruktion und das Ausstellen von Ethnien, der Völkerschau, und deren zeitgenössische Aussöhnung in nationalen, symbolischen Gesten.

Performance: Thomas Bartling, Ruby Behrmann Bühne: Friederike Schmidt-Colinet Dramaturgie: Judith Strodtkötter Licht& Ton: Chris Herzog

Bisherige Aufführungen:

30.4.2013, Soulkitchen Halle, Hamburg

05.06.2013, Theatermaschine, Gießen

06.06.2013, Theatermaschine, Gießen